Kunststoffabfall auf dem Zuführband zur Thermolyse. (Quelle: Enespa)

Gesetzesänderung für die Sammlung von Kunststoffabfällen gefordert

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Im Einklang mit dem Verband Swiss Recycling und vieler weiterer Stakeholder fordert der Anbieter eines laut eigenen Angaben weltweit einzigartigen und nachhaltigen Recycling-Verfahrens Enespa AG mit Sitz in Appenzell eine Gesetzesänderung.

Der Global Recycling Day am 18. März thematisierte den globalen Umgang mit Plastikabfällen, der auch in der Schweiz alles andere als vorbildlich ist. Noch immer werden 80 % der Plastikabfälle verbrannt. An der Technologie, Plastikabfälle umweltschonend zu recyclen, fehlt es nicht. Das Problem ist das mangelhafte Sammelsystem in der Schweiz. Im Einklang mit dem Verband Swiss Recycling und vieler weiterer Stakeholder fordert der Anbieter eines laut eigenen Angaben weltweit einzigartigen und nachhaltigen Recycling-Verfahrens Enespa AG mit Sitz in Appenzell eine Gesetzesänderung.

Das Verfahren des Unternehmens ist laut eigenen Angaben hocheffizient und weltweit einzigartig: Aus einer Tonne Kunststoffabfall werden zirka 1000 Liter Produktöl gewonnen, die chemische Energie des Plastikabfalls bleibt dank des Thermolyse-Verfahrens zu bis 85 Prozent erhalten. Mit dem Thermolyseverfahren können gemischte Kunststoffabfälle auf industriellem Level wiederverwertet werden, beispielsweise zur Herstellung von Kunststoffen. Auch das Gas, das beim Kondensationsprozess entsteht, wird wiederverwendet. Was die Technologie von Enespa zudem auszeichnet, ist die hohe Qualität der Sortiermaschinen. Sie ermöglicht es, gemischte Plastikabfälle entgegenzunehmen und zu verwerten. Dass in der Schweiz dennoch keine entsprechenden Anlagen stehen, ist gemäss Enespa nicht-wirtschaftlichen Gründen geschuldet, sondern der Gesetzeslage.

"Bei der gegenwärtigen Lage lohnt sich eine Plastik-Recycling-Anlage nicht. Zwar gibt es in der Schweiz viele Recyclingbetriebe, die kostenpflichtige Plastiksammelsäcke anbieten, sie- sind jedoch kantonal organisiert und daher recht klein. Mit diesem Aufkommen können unsere Anlagen nicht wirtschaftlich betrieben werden", so Cyrill Hugi, CEO der Enespa. Es wird eine landesweite, einheitliche Regelung für das Sammeln von Plastik benötigt.