Das in Pfäffikon (Schweiz) ansässige Unternehmen Trinseo hat als erstes Unternehmen in Europa ein transparentes, durch Auflösung recyceltes Polystyrol (rPS) entwickelt, das für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen ist. Ab Februar 2025 kann Trinseo dieses rPS gemäss der EU-Verordnung 2022/1616 verkaufen, die den Einsatz von recyceltem Kunststoff für Lebensmittelverpackungen regelt.
Die Zulassung erforderte umfangreiche Tests, darunter ein „Challenge Test“, der gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut durchgeführt wurde. Dabei wurde nachgewiesen, dass die firmeneigene Technologie von Trinseo Verunreinigungen zuverlässig entfernt und das recycelte Polystyrol die europäischen Sicherheitsanforderungen für den direkten Lebensmittelkontakt erfüllt. Das Material eignet sich für Anwendungen wie Joghurtbecher, Trinkbecher, Lebensmittelverpackungen und Kühlschrankkomponenten.
Das rPS wird im deutschen Werk Schkopau produziert und enthält 30 Prozent recycelte Materialien, die von Heathland, Trinseos Recyclingpartner, stammen. Im Vergleich zu herkömmlichem Polystyrol führt dies zu einer Reduktion des CO₂-Fussabdrucks um rund 18 Prozent.
„Polystyrol ist seit Langem ein bevorzugtes Material für Lebensmittelverpackungen. Wir sind stolz darauf, als erstes Unternehmen recyceltes Polystyrol für den direkten Lebensmittelkontakt unter Verwendung der Auflösungstechnologie anzubieten“, erklärt Alain Minelli, Global Product & Marketing Director bei Trinseo. Diese Innovation ermögliche es Kunden, die Recyclingquoten der europäischen Verpackungsverordnung (PPWR) zu erfüllen und nachhaltige Verpackungslösungen zu realisieren.