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Mehrwegverpackung als das neue Normal?

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180 Kilogramm! Dies ist die Menge an Einwegverpackungen, die jeder Europäer pro Jahr entsorgt. Diese Zahl ist weiter gestiegen, obwohl die Verpackungen immer leichter werden.

Mehrwegsysteme sind nicht immer der Königsweg. Doch Wiederverwenden statt Wegwerfen funktioniert für viele Anwendungen sehr effizient. Für Essens- und Getränkeverpackung im Take-away am Beispiel des reCircle-Pfandsystems funktioniert es so:
Im Netzwerk von knapp 2000 Takeaways können Mehrwegschalen und -becher als Alternative zur Einwegverpackung geholt, genutzt, getauscht und zurückgegeben werden. Mit jeder Nutzung werden rund 100 Gramm CO₂ gespart, weil abwaschen in der Regel ökologischer ist als nach einmaligem Gebrauch zu entsorgen.
In der Produktentwicklung von reCircle stehen die Betonung auf Wiederverwendbarkeit und die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Gastronomen im Vordergrund, wobei das Prinzip «Form folgt Funktion» angewendet wird. Alle reCircle- Behälter bestehen aus geruchlosem, gesundheitlich unbedenklichem Kunststoff. Sie sind hygienisch, spülmaschinenfest, mikrowellentauglich und können mindestens zweihundertmal benutzt werden.
Das Mehrwegsystem von reCircle reduziert nicht nur den Verpackungsabfall, sondern auch die Treibhausgasemissionen, verringert den Materialverbrauch und führt zu Wasser- und Energieeinsparungen. Und am Ende des Lebenszyklus können die hochwertigen, sortenreinen Kunststoffe recycelt werden.
Mehrwegsysteme bieten Marktchancen, indem sie das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch abkoppeln und gleichzeitig die Kosten für die öffentliche Abfallwirtschaft senken. Durch innovative, kreislaufwirtschaftliche Businessmodelle finanzieren sich Mehrwegsysteme selbst. Die Wertschöpfung wird nicht rein durch den linearen Verkauf generiert, sondern durch die dazugehörenden Services für die Partnerbetriebe wie Umtausch oder Austausch der Produkte, Promotion in den Gastronomiebetrieben, Kommunikationsmaterialien und garantiertes Lager.
Das Wachstum dieser Systeme führt zur Schaffung von lokalen Nettoarbeitsplätzen, dank der neuen Dienstleistungen, die es braucht: Management des Systems, Wasch- und Transportlogistik. So fällt die Wertschöpfung durch die Verpackung vielmehr lokal an. Beispielsweise ersetzt eine reCircle-Box mindestens 200 Einwegverpackungen. Das heisst auch, dass diese 200 Mal lokal gewaschen werden kann, statt dass 200 Mal eine Einwegverpackung, die selten in der Schweiz produziert wird, gekauft wird.

Über reCircle
reCircle ersetzt Einwegverpackungen durch wiederverwendbare, hochwertige, ökologischere Mehrwegverpackungen und vertreibt diese im Pool-System. Hergestellt werden die Produkte in der Schweiz. Im August 2016 startete reCircle mit 24 Partnerbetrieben, sechs Jahre nach Markteintritt machen bereits rund 2000 Unternehmen im Schweizer Netzwerk mit. Konsumierende bestellen ihr Take-away-Essen in reCircle-Boxen oder ihr To-go- Getränk in ISY Cups und kaufen diese, oder sie leihen das Geschirr pfandfrei über die  reCircle-App aus. Die reCircle-Produkte können immer wieder befüllt, bei den Partnerbetrieben im Netzwerk getauscht oder zurückgegeben werden. Das reCircle-Sortiment besteht aus aubergine- und transparentfarbenen reCircle-Boxen und transparenten, isolierenden ISY-Bechern. Die auberginefarbenen reCircle-Boxen gibt es in sechs verschiedenen Formaten: mit tiefem oder hohem Rand, unterteilt für Menüs, Salate, Suppen und neu auch für Pizza. Die transparenten Boxen gibt es in drei Formaten. Für kalte und warme Getränke und Speisen optimal ist der ISY-Becher, der in drei Grössen erhältlich ist. Das Besteckset «Spife» rundet das Sortiment ab. Alle reCircles sind stapelbar, gut belüftet, verfügen über einen passenden, dicht schliessenden Deckel, sind hygienisch abwaschbar, trocknen schnell und sind recycelbar.

Jeannette Morath, Gründerin von reCircle