Gerresheimer, globaler System- und Lösungsanbieter für die Pharma-, Biotech- und Kosmetikbranche, hat nach einer umfassenden Überprüfung beschlossen, das Moulded-Glass-Geschäft auszugliedern und einen Verkaufsprozess vorzubereiten. Damit sieht das Unternehmen die besten Wachstumsaussichten für die Sparte ausserhalb der Gerresheimer Gruppe.
CEO Dietmar Siemssen erläutert: «Wir sehen die besten Wachstumschancen für unser neu geschaffenes Moulded Glass Powerhouse ausserhalb der Gerresheimer Gruppe. Gerresheimer wird sich im Rahmen unserer strategischen Transformation noch stärker auf das System- und Lösungsportfolio für die Pharma- und Biotechbranche konzentrieren.»
Globales Powerhouse
Das kombinierte Moulded-Glass-Geschäft von Gerresheimer und Bormioli Pharma umfasst acht Werke in Europa, Amerika und Asien mit rund 3’700 Mitarbeitenden. 2024 erzielte die Sparte einen Umsatz von rund 735 Mio. Euro und eine Adjusted EBITDA-Marge von etwa 20 Prozent. Produziert werden Glasverpackungen der Typen I, II und III für Pharma, Kosmetik sowie Lebensmittel und Getränke.
Am Standort Lohr am Main investierte Gerresheimer allein rund 100 Mio. Euro in die Modernisierung und den Bau einer energieeffizienten Oxy-Hybrid-Schmelzwanne.
Verkaufsprozess gestartet
Im Zuge der Integration von Bormioli Pharma hatte Gerresheimer begonnen, das Moulded-Glass-Geschäft als eigenständige Einheit aufzustellen. Mit der aktuellen Entscheidung startet nun die offizielle Separation, gefolgt von einem geplanten Verkaufsprozess. Weitere Details sollen am Capital Market Day am 15. Oktober 2025 bekanntgegeben werden.
Fokus auf Pharma und Biotech
Mit der Veräusserung der Moulded-Glass-Sparte treibt Gerresheimer seine Transformation zu einem reinen Anbieter von Primärverpackungen und Verabreichungssystemen für die Pharma- und Biotechbranche voran. Ziel ist ein wachsender Anteil von High Value Solutions und spezifischen Lösungen für Biopharmazeutika.