air up Trinkflaschen (Foto: Greiner)

air up verlagert Produktion von Tritantrinkflaschen zu Greiner Packaging nach Österreich

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Produktion wird von China nach Österreich verlagert.

Was 2016 mit einer Idee und einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zum Thema „Neuroscience meets Design“ begann, entwickelte sich seit dem Marktstart in 2019 zu einem erfolgreichen internationalen Unternehmen mit über 300 Mitarbeitern – air up.  Die fünf Gründer des in München beheimateten Scale-ups entwickelten ein revolutionäres Trinksystem, das herkömmliches Leitungswasser nur durch Duft Geschmack verleiht. Dafür setzt man einen mit natürlichen Aromen befüllten Pod auf das Mundstück des mit Leitungswasser gefüllten Trinksystems. Trinkt man aus dem Strohhalm, zieht man mit dem Wasser gleichzeitig aromatisierte Luft in den Rachenraum. Von dort aus gelangen die Duftmoleküle in unser Riechzentrum und werden bei der Ausatmung als Geschmack wahrgenommen. Kurzum: Unser Gehirn denkt, wir schmecken Kirsche, Pfirsich, oder Apfel, dabei nehmen wir ausschliesslich Wasser zu uns.

air up hatte seine Zielsetzung von Anfang an im Blick: „sustainability by design“. Daher auch das Prinzip der qualitativ hochwertigen und langlebigen Trinkflasche aus Tritan, die entsprechend den Einsatz von Einmalflaschen beim täglichen Trinkgenuss ersetzen kann. Eine einfache Rechnung: Geniesst man drei Geschmackspods aus dem air up-Produktportfolio, können potentiell etwa 15 PET Einweg-Plastikflaschen eingespart werden. 

Die Produktion der innovativen Trinkflaschen wurde anfänglich aufgrund eines fehlenden Netzwerks und mangelnder Ressourcen über chinesische Partner abgewickelt. Von Anfang an jedoch war es den Münchnern eine Herzensangelegenheit, sich und ihre Produkte stetig zu verbessern, um den ökologischen Fussabdruck zukünftig so klein wie möglich zu halten. Entsprechend, und um einen weiteren Schritt Richtung Nachhaltigkeit zu setzen, machte sich das Scale-up bereits sehr früh auf die Suche nach passenden Lieferanten in Europa. Schliesslich setzte sich Greiner Packaging durch.

Auf der Suche nach einem europäischen Produzenten für seine Flaschen konnte Greiner Packaging laut eigenen Angaben gleich durch mehrere, innovative Ideen überzeugen. Zum einen wurde die Flasche bisher lackiert, um ihren typisch matten Effektlook zu generieren. Greiner Packaging setzt nun auf eine Masterbatch-Lösung. Dadurch kann derselbe Effekt erreicht werden, allerdings bereits im Rahmen des Flaschenproduktionsprozesses. Es ist somit kein zusätzlicher Produktionsschritt bei einem weiteren Lieferanten notwendig. Das spart Logistikkosten und vor allem auch CO2 – durch Einsparungen in der Produktion und im Transport. Darüber hinaus wurde im Zuge der Entwicklung der Strohhalm überarbeitet: Er wird nun im Spritzgussverfahren erzeugt, anstatt im Extrusionsblasverfahren wie bisher und kann so noch präziser ausgeführt werden. Zusätzlich konnte auch die Kartonverpackung der Flaschen optimiert werden. Hierfür wurde ein Spezialist für hochwertige Verpackungen aus Oberösterreich mit an Board geholt: packit! Verpackungen GmbH. Die Kartonverpackung besteht nun zu 100 % aus recyceltem Karton und kommt ohne Kunststoffbeschichtung aus, der matte Designeffekt wird nun mittels Bedruckung erzielt.

Mit der Verlagerung der Produktion nach Österreich, zeichnet Greiner Packaging nun für einen Grossteil der produzierten Produktbestandteile verantwortlich: Von der Trinkflasche aus Tritan, über den spritzgegossenen Deckel aus ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer), bis hin zum spritzgegossenen Strohhalm aus HDPE (High Density Polyethylen). Einzig das Mundstück und die Grifflasche aus Silikon werden aktuell zum Verpackungsexperten angeliefert. Das Assemblieren der Flasche und das Verpacken übernimmt ebenfalls Greiner Packaging in Österreich. Die fertig verpackten und für den Konsumenten versandbereiten air up Trinksysteme gehen schlussendlich direkt aus Österreich in das Warenlager von air up, wo sie für den Vertrieb in grosse Teile Europas und die USA bereitstehen.

Greiner Packaging International (GPI), eine Division der Greiner Holding AG mit Hauptsitz in Kremsmünster, Österreich, ist in der Schweiz in Diepoldsau SG vertreten.