Auch im ersten Quartal 2025 setzte sich die Preisvolatilität im Markt für flexible Verpackungsmaterialien fort. Laut Daten von Flexible Packaging Europe (FPE) stiegen die Preise für HDPE und LDPE im Vergleich zum Vorquartal um drei Prozent bzw. vier Prozent – ein Niveau, das zuletzt Anfang 2023 erreicht wurde. Demgegenüber verzeichneten on-side beschichtetes Papier (60 gsm) und 12-Mikron-PET Rückgänge von drei Prozent bzw. zwei Prozent. Aluminiumfolie (7 Mikron) legte erneut um drei Prozent zu, BOPA-Folie (15 Mikron) um zwei Prozent, während BOPP (20 Mikron) preislich stabil blieb.
Santiago Castro, Senior Research Analyst bei Wood Mackenzie, führte die Entwicklung auf Faktoren wie Rohstoffpreise, logistische Herausforderungen und globale Markteinflüsse zurück. Besonders die Preissenkungen bei Papier seien auf niedrige Auslastung der Papierwerke sowie gesunkene Energiepreise zurückzuführen. Die Zuwächse bei Aluminiumfolie und BOPA resultierten hingegen aus gestiegenen Rohstoffkosten.
Trotz steigender Preise sei die Nachfrage nach flexiblen Verpackungen insgesamt schwach geblieben, so Castro. Verantwortlich seien unter anderem geringere Konsumausgaben und reduzierte Lagerbestände entlang der Lieferkette. Für das zweite Quartal 2025 wird mit weiteren Preissteigerungen bei nahezu allen Substraten gerechnet.
Kaushik Mitra, Chemieanalyst für Polyethylen, sieht den PE-Preisanstieg im ersten Quartal vor allem in der Rohstoffverteuerung und reduzierten Importen begründet. Hinzu komme die Ankündigung potenzieller EU-Zölle auf PE ab dem 12. April, die zu Verunsicherung am Markt geführt habe.
Guido Aufdenkamp, Geschäftsführer von FPE, betont: «Während Rohstoffversorgung und Logistik weiterhin auf die Märkte wirken, sehen wir nach einem schwachen 2023 und der Erholung 2024 erste Anzeichen eines leichten Nachfragewachstums. Trotz geopolitischer und handelspolitischer Unsicherheiten ist die Branche verhalten optimistisch für den weiteren Jahresverlauf.»