In den letzten 30 Jahren haben wir weltweit eine Waldfläche verloren, die insgesamt grösser als die Europäische Union ist. Waldschädigung und Entwaldung schreiten trotzdem noch mit enormer Geschwindigkeit voran, was die Erderwärmung und den Verlust der biologischen Vielfalt nur noch verstärkt.
Doch das Wachstum von Wohlstand und Wirtschaft kann nicht endlos auf dem Rücken der Umwelt ausgebaut werden. Bereits 2013 hatte die EU deshalb mit der EU-Holzhandelsverordnung EUTR (in der deutschen Umsetzung das Holzhandels-Sicherungsgesetz HolzSiG) der Entwaldung einen ersten Riegel vorgeschoben. Standards und Durchsetzung der EUTR wurden jedoch immer wieder als schwach kritisiert.
Im Rahmen des Green Deal verschärft die EU mit der EUDR jetzt ihre Massnahmen. Schon bald ist die Ersteinführung, das Inverkehrbringen/Bereitstellen auf dem EU-Binnenmarkt sowie der Export bestimmter Waren verboten, für die seit Anfang 2021 Wälder gerodet oder Wald-Ökosysteme beschädigt wurden. Egal, ob dieser Wald nun in der Schweiz, in Deutschland oder in Brasilien steht.
Die Komplexität des Themas hat den Gesetzgeber veranlasst, die Inkraftsetzung um 12 Monate auf den 30. Dezember 2025 für grosse Unternehmen und den 30. Juni 2026 für Kleinst- und Kleinunternehmen zu verschieben. Dies bedeutet mehr Zeit für eine ordnungsgemässe Umsetzung und ist im Moment eine Erleichterung für alle Beteiligten.
Das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI bietet zum Thema «EUDR» ein Zoom-Webinar am 14. November 2024 von 14.00 – 15.30 Uhr an. Referent ist Tobias Stäuble, Spezialist für Holzlegalität und Rückverfolgbarkeit bei Global Traceability.
Teilnahmegebühr (jeweils exkl. MwSt.):
• CHF 120.- für SVI Mitglieder / VHPI Mitglieder
• CHF 240.- für Nicht-Mitglieder
Anmeldeschluss ist der 10. November 2024. Hier geht es zur Anmeldung.