(Foto: Drupa)

Markttrends im Etikettendruck

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Laut Marktforschungsinstitut Mordor Intelligence wird der Druckmarkt bei Etiketten im Zeitraum von 2023 bis 2027 voraussichtlich um jährlich 4,2 % wachsen.

Getrieben wird das Wachstum in diesem Zeitraum von verschiedenen Faktoren. Beispielsweise suchen die Kunden der Etikettendruckereien nach Möglichkeiten, die Attraktivität ihrer Markenauftritte zu erhöhen. Zum anderen wächst die Nachfrage nach Industrieprodukten. Auch das Wachstum der E-Commerce-Branche ist ein wichtiger Faktor, der den Bedarf an gedruckten Etiketten im Prognosezeitraum steigen lassen wird.

Die Herausforderungen für die Branche liegen auf der Hand: Die durchschnittlichen Auftragsgrössen schrumpfen, die Lebensdauerzyklen von Massenprodukten werden kürzer und gleichzeitig wird auch bei Etiketten die Zahl der Vorschriften zunehmen. In den vergangenen Jahren hat der Digitaldruck in dieser Branche Einzug gehalten. Diese Technologie hat der Etikettengestaltung neue Möglichkeiten eröffnet, einer zunehmenden Nachfrage des Marktes gerecht zu werden.

Aktuell entwickeln die Anbieter dieser Drucktechnik Hybrid-Lösungen, und auf der drupa 2024 werden Neuentwicklungen bei Hybrid-Druckmaschinen gezeigt. In den vergangenen Jahren haben die Etikettenhersteller die Notwendigkeit erkannt, verschiedene Schritte ihrer Produktionsprozesse zu automatisieren. Da der Industrie weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, werden menschliche Eingriffe in der Produktionskette zum Flaschenhals. Mit Automatisierung und Vernetzung bemühten sich Industrieunternehmen bislang um Kosteneinsparungen. Jetzt werden sie zur Überlebensfrage.

Bei den Arbeitsprozessen geht der Trend hin zu Cloud-basierten Komplettsystemen. Automatisierung und Digitalisierung sind in Druckprozessen heute zum Muss geworden. Automatisierung heisst Integration der Drucksysteme in die Produktionsprozesse, die wiederum die Fernwartung, das Überwachen der Maschinen in Echtzeit und die Rückmeldung von Produktionsdaten erlaubt. Zu den Vorteilen der Automatisierung zählen die Verringerung des Abfalls, schnelles Einrichten von Druckmaschinen, automatisiertes Farbmanagement und weniger manuelle Eingriffe. Weitere Schritte in der Weiterentwicklung der Technologie werden sich möglicherweise aus dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens ergeben. Zum Beispiel können KI-Werkzeuge eigenständig Designs entwickeln. Gleichzeitig können sie helfen, fehlerhafte Produkte zu erkennen, so dass sich diese leicht aus den Produktionsprozessen herausnehmen lassen.