Künstliche Intelligenz (KI) bleibt für viele Unternehmen nach wie vor relevant. Wie kann man damit effizienter arbeiten? Welche Kosten können eingespart werden? Welche Prozesse können optimiert oder gar automatisiert werden? Hinter dem Begriff KI verbirgt sich ein gigantisches Sammelbecken intelligenter Technologien, die häufig durcheinandergeworfen werden. Nicht jede Technologie, die als KI bezeichnet wird, erfüllt die gleichen Aufgaben. Werfen wir einen kurzen Blick auf die generative KI und welche Möglichkeiten sie speziell im B2B-ECommerce der Verpackungsbranche eröffnet.
Füttert man sie mit ausreichendem Input, kann sie personalisierte Verpackungslösungen entwickeln und optisch ansprechende Designs erstellen. Solche Systeme ermöglichen ebenso Bedarfsprognosen und die Optimierung der Lieferkette für eine effiziente Logistik und Lagerhaltung. Auch für die interne Kommunikation eröffnen KI-Systeme neue Möglichkeiten, indem sie Mitarbeiter unterstützend schulen. Auf Kundenseite bieten Chatbots Ihrer Zielgruppe eine 24/7-Beratung und leiten Interessenten bei Bedarf an Spezialisten weiter. Ebenso kann KI Kundenfeedback analysieren und auswerten. All das zeigt: Generative KI eröffnet viele Chancen, stellt Unternehmen aber vor die Herausforderung, in einem stetig wachsenden Markt passende Tools zu finden.
Täglich tauchen neue KI-Applikationen auf, andere verschwinden schnell wieder in der Versenkung. Eines der bekanntesten und etabliertesten KI-Systeme ist ChatGPT. Die Idee: Ein paar Vorgaben reichen, und die KI erstellt automatisch Texte. Ganz so einfach ist es nicht. Zwar kann generative KI schnell Texte verfassen, wirklich neue oder kreative Inhalte entstehen dabei selten. Bedeutet in der Praxis: Wenn 20 Unternehmen dem Chatbot einen Befehl wie «Schreibe mir einen Text über nachhaltige Faltkartons» geben, wird auch 20 mal sehr ähnlicher Output herauskommen. Das rührt daher, dass ChatGPT und ähnliche Systeme auf riesige Textmengen trainiert wurden, aus denen sie Wahrscheinlichkeiten berechnen. Für ihre Antworten ermittelt die KI dann statistisch, welches Wort am wahrscheinlichsten auf das vorherige folgt und konstruiert so eine Antwort. Dieses probabilistische System führt so zu zahlengetriebenen Standardformulierungen und 08/15-Texten.
Genau das will Google eigentlich nicht sehen. Hier wird erwartet, dass die eigenen Inhalte nicht nur suchmaschinenoptimiert sind, sondern auch einen Mehrwert für Nutzer bieten und bei der Kaufentscheidung unterstützen. Wichtig für die Qualität des Outputs ist daher ein fundiertes Briefing. Sie müssen die KI wie einen Texter behandeln – dieser braucht auch wichtige Infos wie Tonalität, Länge, USPs und wichtige Werte.
Was generative KI jedoch (noch) nicht kann, ist wahre Expertise und Kreativität. Zudem ist selbst ein mit Zahlen arbeitendes System nicht fehlerfrei – Rechtschreib- und Grammatikfehler passieren und sogar «Halluzinationen», bei denen die KI Antworten erfindet, sind keine Seltenheit. Daher ist es umso wichtiger, die generierten Inhalte immer menschlich prüfen zu lassen, um Qualitätsstandards und Korrektheit der Fakten zu wahren.
Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass KI eine Zeitersparnis mit sich bringt. In einer Studie unseres Unternehmens konnten wir bei der Texterstellung eine Ersparnis von 34 bis 42 Prozent feststellen, abhängig von der Textsorte und dem Thema. KI- Texte können eine solide Basis für Website-Inhalte bilden. Es gilt: Je komplexer die Thematik, desto grösser der Nacharbeitsaufwand.
Antonios Smyrnaios, Content Creator, Online-Marketing-Agentur eology