Die international tätige Alpla Group, einer der weltweit führenden Anbieter von Kunststoffverpackungen und Recyclinglösungen, hat die Produktionsstätte des serbischen Verschlussherstellers Energoplast in Belgrad übernommen. Mit dieser Übernahme stärkt das österreichische Familienunternehmen seine Rolle als Systemanbieter für die Getränke- und Verpackungsindustrie in Südosteuropa und erweitert zugleich seine Produktionskapazitäten im Formpress- und Spritzgussbereich.
Die Transaktion wurde am 1. November 2025 nach Abschluss aller rechtlichen und behördlichen Genehmigungen vollzogen. Über die Details der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart.
Erweiterte Kapazitäten und mehr Flexibilität
Das rund 2’000 Quadratmeter grosse Werk im Norden von Belgrad produziert Verschlüsse aus Polyethylen (PE) für die Getränkeindustrie in Serbien und den Nachbarländern. Durch die Übernahme von Personal, Produktionslinien und bestehenden Aufträgen stellt Alpla eine nahtlose Fortführung der Aktivitäten sicher.
«Das hochwertige Portfolio von Energoplast ist die perfekte Ergänzung für unser Geschäft auf dem serbischen Markt und wird durch unsere technologische Expertise künftig noch besser. So sichern wir die Versorgung unserer Kunden und bieten ihnen sofortigen Mehrwert und strategische Vorteile auf lange Sicht», sagt Miroslav Micković, General Manager von Alpla Serbien.
Mit nunmehr vier Werken in Serbien, zwei in Kroatien und einem in Slowenien zählt Alpla zu den grössten Kunststoffverpackungsherstellern Südosteuropas. Zwei der serbischen Werke befinden sich direkt an den Abfüllanlagen von Kunden, was kurze Wege und hohe Effizienz garantiert.
Regionale Wertschöpfung und Kundennähe
«Mit diesem strategischen Schritt stärkt Alpla die Präsenz in Südosteuropa, fördert die regionale Wertschöpfung und kann gezielt auf die wachsende Nachfrage reagieren. Dadurch profitieren sowohl lokale als auch internationale Kunden gleichermassen von hochwertigen Verschlusslösungen und kurzen Lieferwegen», erklärt Rainer Widmar, Managing Director Central and Eastern Europe bei Alpla.
Das Unternehmen liefert massgeschneiderte Kunststoffverpackungen aus einer Hand – von der Flasche über den Verschluss bis zur Recyclinglösung. Die Kundschaft stammt vorwiegend aus den Bereichen Getränke, Lebensmittel, Kosmetik, Haushaltspflege und Industrie.
«Wir wollen unsere Stärken als Systemanbieter voll ausspielen und mit innovativen Lösungen punkten. So bieten wir einen erstklassigen und zuverlässigen Service vom Design bis zur Gesamtverpackung», betont Michael Feltes, Managing Director der Spritzguss-Division Alplainject.
Fokus auf Nachhaltigkeit und regionale Produktion
Mit der Akquisition in Serbien setzt Alpla ihre Wachstumsstrategie im Bereich nachhaltiger Verpackungssysteme und Kreislaufwirtschaft fort. Das Unternehmen betreibt Recyclinganlagen für PET und HDPE in Österreich, Deutschland, Polen, Italien, Spanien, Rumänien, Mexiko, Südafrika, Thailand und Brasilien und arbeitet an weiteren Projekten.
Die Integration der Energoplast-Produktion soll nicht nur die Versorgungssicherheit in der Balkanregion verbessern, sondern auch den Einsatz von rezyklierbaren Materialien fördern – ein Kernziel der Unternehmensstrategie.
Die Alpla Group beschäftigt weltweit über 24’000 Mitarbeitende und produziert an 200 Standorten in 46 Ländern. Neben der Zentrale im österreichischen Hard (Vorarlberg) verfügt Alpla auch über mehrere Standorte in Deutschland und der Schweiz, wo Verpackungslösungen für internationale Markenhersteller entwickelt und produziert werden.
Mit dem Zukauf in Serbien stärkt Alpla ihre Position als führender Partner für Kunststoffverpackungen und Verschlusslösungen in einer wachstumsstarken Region.