VSPR wächst schweizweit weiter

Der Verband Schweizer Plastic Recycler (VSPR) publiziert bereits sein 5. Monitoring. Die dem VSPR-Monitoring angeschlossenen Systembetreiber haben ihre Sammelmengen im Jahr 2023 einmal mehr steigern können. 2023 wurden 10‘197 Tonnen Plastik gesammelt, 750 Tonnen mehr als im Vorjahr. Neu wurde die Rückführung der Sortierreste ins Inland ins Zertifizierungssystem des VSPR-Monitorings aufgenommen.

Sehr gute stoffliche Recyclingquote

Rund 94.7 % des verarbeiteten Haushaltskunststoffabfalls waren Zielartikel, d.h. Flaschen, Becher, Schalen und Folien. 5.3% der gesammelten Menge waren Nicht-Zielartikel, darunter fallen Materialien wie PET-Getränkeflaschen, Metalle, Papier und Karton sowie Störstoffe wie Batterien oder Elektrogeräte. Auch die Nicht-Zielartikel wurden soweit möglich einer stofflichen Verwertung zugeführt. Aus 5'438 Tonnen des Sammelgutes konnten im Sinne der Kreislaufwirtschaft Rezyklate hergestellt werden.

Der Anteil der Sammelmenge, der einer stofflichen Verwertung zugeführt werden konnte, respektive die stoffliche Recyclingquote ist im Jahr 2023 von 53.0% auf 54.6% gestiegen.

In über 900 Schweizer Gemeinden wird gesammelt

Neu kann der Haushalts-Plastik in über 900 Gemeinden, d.h. in 43% aller Gemeinden in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein einem Systembetreiber abgeben werden. Im Jahr 2023 sind etwas mehr als 250 neue Gemeinden, welche eine Kunststoffsammlung anbieten, dazugekommen.

Spitzenreiter in der Disziplin Sammelmenge pro Kopf bleibt im Jahr 2023 der Kanton Uri mit 4.8 kg/E., neu gefolgt vom Kanton Thurgau mit 3.1 kg/E und dem Fürstentum Liechtenstein mit 2.8 kg/E. In Bezug auf die effektiv gesammelte Kunststoff-Menge hat der Kanton Zürich mit 1'634 Tonnen knapp die Nase vor dem Kanton Aargau mit 1‘440 Tonnen. Die Kantone Bern mit 1‘017 Tonnen, Thurgau mit 899 Tonnen und St. Gallen mit 782 Tonnen folgen auf den Plätzen 3 bis 5.

Speziell zu erwähnen ist auch die Styropor-Sammlung des VSPR-Mitgliedes «Verband epsSwiss», die zu Vergleichs- und Transparenzzwecken im Monitoringbericht separat ausgewiesen wird. Die Zielartikelquote von 99% und die Industrierückführungsquote von 97% sind beeindruckend.

Qualität steht im Zentrum

Kunststoffsammlungen sind ökologisch, sofern die Sammelstellen sich den Rahmenbedingungen des VSPR- Monitorings oder einem vergleichsweise gleich strengen Messsystem unterziehen. Die Qualität des gesammelten Haushaltskunststoffs ist entscheidend für die Effizienz und Effektivität der Kreislaufwirtschaft und soll stetig nachhaltig verbessert werden. Der VSPR strebt auch in Zukunft eine harmonisierte und kartellrechtskonforme Sammlung mit unterschiedlichen, unabhängigen, aber zertifizierten Sammelsystemen an. Dies unter der Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse aller Landesteile, welche einheitliche Kriterien einhalten sowie unter Berücksichtigung marktwirtschaftlicher Rahmenbedingungen.

Monitoring und Label garantieren korrekte Verwertung

Das VSPR-Label garantiert eine auf der ganzen Behandlungskette geprüfte stoffliche und thermische Verwertung. Damit das Plastikrecycling nachhaltig ist und ein ökologischer Nutzen entsteht, werden die Sammelorganisationen auf Herz und Nieren geprüft. Der VSPR betreibt ein branchenweit einzigartiges Sammel- und Kontrollsystem und vergibt jährlich ein Qualitätslabel. Das auf dem Sammelsack gut erkennbare Gütezeichen garantiert, dass die gesammelten Plastikabfälle von den beteiligten Sammelsysteme unter strengen Auflagen recycelt und - wo immer möglich - in der Schweiz verwertet werden. Eine unabhängige Zertifizierungsstelle sorgt für die Einhaltung der Kriterien und prüft die Firmen sowie auch deren Partner, die Sortierer und Aufbereitungsanlagen vor Ort.

Kasten:

Die über 900 Gemeinden und Zweckverbände, die heute bereits Haushalt-Kunststoff sammeln, werden von folgenden acht Systembetreibern des Vereins Schweizer Plastic Recycler betreut:

Weitere Informationen unter www.plasticrecycler.ch