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Verpackungen sind Hightech made in Switzerland

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Am 7. November besuchte Radio SRF1 die Bigler AG Fleischwaren in Büren an der Aare im Rahmen der Sendung «Trick77». Schwerpunktthema an diesem Tag waren Verpackungen. Vier Branchenexperten kamen zu Wort, darunter SVI-Geschäftsführer Andreas Zopfi.

Als Einleitung zum Thema sprach Radio SRF1 mit Marcel Pfeiffer, Verpackungsentwickler und Key-Account-Manager bei Bachmann Forming. Er gab einen kurzen Einblick in die Verpackungsentwicklung und erklärte die Hintergründe des aktuellen Trends hin zu kreislauffähigen Monomaterialien sowie den Zielkonflikt mit Papierverpackungen. Der Fabrikbesuch bei Bigler Fleischwaren startete in der Produktionsabteilung, wo Markus Bigler, CEO des Familienbetriebs, die Abläufe erklärte. Bigler-Verpackungstechniker Urs Rufer zeigte einen innovativen Öffnungsmechanismus bei einer Salami-Verpackung und erklärte, warum manche Verpackungen schwerer zu öffnen sind als andere. In einer zweiten Schaltung erläuterte Rufer die Entwicklung der Fleischverpackung vom einfachen Einschlagpapier beim Metzger bis zur heutigen Hightech-Kunststoffverbund-Verpackung.

Über die Schweiz als Player im Verpackungs-Business wurde Andreas Zopfi, Geschäftsführer des Schweizerischen Verpackungsinstituts SVI, befragt. Zum Kern der Verpackungswirtschaft in der Schweiz zählen gut 200 Unternehmen, die zusammen rund 20.000 Personen beschäftigen und einen Umsatz von rund 6,5 Mrd. Franken generieren. Bezüglich weit verbreiteter Kritik am Öffnungsverhalten einzelner Verpackungen stellte Zopfi fest, dass es in der Schweiz generell keine schlechten Verpackungen gibt, jedoch sehr preisgünstige Verpackungen meist auch aus günstigeren Materialien mit weniger gutem Öffnungsverhalten bestehen. «Verpackungen sind ein Rappengeschäft und unsere Branche bewegt sich immer in Richtung Konsumenten.» Verbraucher sollten sich mit ihren Beschwerden jedoch nicht an den Verband wenden, sondern an den Detailhandel oder den Produkthersteller. «Es gibt zahllose Verpackungserfindungen aus der Schweiz und Verpackungen sind Hightech made in Switzerland. Leider sieht dies der Konsument nicht immer», sagte Zopfi.