Das Schweizerische Verpackungsinstitut (SVI) hat die Joint Industry Group (JIG) zum Thema „Druckfarben für Verpackungen“ neu ins Leben gerufen. Die Initiative startete am 19. Juni 2024 mit einem Kick-off-Meeting in Olten, an dem rund 25 Vertreter aus der Druckfarbenindustrie, der Verpackungswirtschaft sowie von Behörden teilnahmen. Die JIG hat das Ziel, gemeinsam wirtschaftsverträgliche Lösungen und Standards für die gesamte Verpackungsbranche zu erarbeiten. Dabei sollen vor allem die neuen Anforderungen der schweizerischen Bedarfsgegenständeverordnung zur „Konformitätserklärung für Druckfarben“ im Fokus stehen.
Die Verordnung, die seit dem 1. Februar 2024 in Kraft ist und bis Januar 2026 eine Übergangsfrist gewährt, enthält einige unklare und schwer umsetzbare Vorschriften. Die JIG plant daher die Erstellung einer Checkliste sowie von Richtlinien, um die Branche bei der Umsetzung der neuen Regelungen zu unterstützen. Besonders im Hinblick auf die Reduzierung der zulässigen Substanzen für Druckfarben – von Liste B auf nur noch rund 1100 Substanzen – wird die Harmonisierung zwischen der Schweiz und der EU sowie die Bewertung nicht gelisteter Verbindungen und unbeabsichtigt eingebrachten Stoffe (NIAS) ein zentrales Thema sein. Ziel ist es, bis 2026 einen neuen, allgemein anerkannten Standard zu entwickeln.