Die Vetropack-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 ihre Resilienz unter Beweis gestellt. Trotz angespannter Marktbedingungen und der Schliessung des Werks in St-Prex erzielte der Verpackungsglashersteller einen konsolidierten Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen von CHF 842.1 Mio. – ein Rückgang um 6.3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das adjusted EBIT lag bei CHF 58.6 Mio., der Konzerngewinn bei CHF 13.7 Mio.
Marktbelastungen und Preisdruck prägen Ergebnis
Das Jahr war geprägt durch tiefere Verkaufspreise infolge sinkender Energiekosten sowie eines anhaltenden Preisdrucks durch Überkapazitäten im Markt. Auch einmalige Kosten im Zusammenhang mit der Werkschliessung in St-Prex in Höhe von CHF 24.3 Mio. belasteten das Ergebnis. Die adjusted EBIT-Marge sank entsprechend auf 7.0 Prozent (Vorjahr: 10.4 Prozent).
Finanzielle Handlungsfähigkeit gestärkt
Mit Investitionen von CHF 90.3 Mio. bewegte sich Vetropack 2024 wieder im branchenüblichen Rahmen – nach dem stark investitionsgetriebenen Vorjahr durch den Neubau des Werks in Boffalora sopra Ticino. Der Mittelzufluss nach Investitionen betrug CHF 46.4 Mio. und wurde unter anderem zur Schuldenreduktion um EUR 50 Mio. genutzt. Die Eigenkapitalquote stieg auf 61.3 Prozent.
Verhaltener Ausblick – dennoch optimistisch
Für 2025 rechnet Vetropack mit einer leichten Erholung der Märkte und einem verbesserten Betriebsergebnis. Der Wegfall der Einmalkosten aus 2024 dürfte sich positiv auf den Reingewinn auswirken. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen vorsichtig angesichts geopolitischer Unsicherheiten und volatiler Energiekosten.
Zum Jahresende wird CEO Johann Reiter in den Ruhestand treten. Die Nachfolge wird der Verwaltungsrat zu gegebener Zeit kommunizieren.