Im Jahr 2020 haben wir die Industrievision von BOBST vorgestellt und wie sie die Zukunft der Verpackungswelt prägen wird - mit Vernetzung, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit als tragende Säulen. Seither wurde die Welt mit der Corona-Krise, globalen Konflikten und aussergewöhnlichem Druck auf die Industrie konfrontiert. Letzteres ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen: unter anderem auf die Weltwirtschaft, die globalen Lieferketten und die Knappheit von Ressourcen.
Gleichzeitig setzen veränderte Erwartungen der Märkte die Hersteller von Markenartikeln und Verpackungen mehr denn je unter Druck. Sie sehen sich vielen Herausforderungen gegenüber. Das gilt zum Beispiel für kürzere Markteinführungszeiten, kleinere Stückzahlen und die Notwendigkeit, Konsistenz zwischen dem physischen und dem Online-Verkauf herzustellen. Das Umfeld verändert sich schnell, aber in ihm bleibt die Vision von Bobst stabil und unverändert stimmig. Damit nicht genug: Die globalen Ereignisse der vergangenen Jahre haben unserem Ansatz eher noch mehr Nachdruck verliehen. Während wir auf die drupa blicken, setzen wir unsere Vision zügig weiter um. Wo also stehen wir? Und was bedeutet es für die gesamte Branche?
Die Wertschöpfungskette der Verpackungsindustrie vernetzen
In den vergangenen Jahren sind wir mit unserer Vision grosse Schritte vorangekommen. Sie hat sowohl in der Verpackungsindustrie als auch in unseren Produktlinien und Services einen stetigen Wandel eingeleitet. Bis heute war die Wertschöpfungskette der Verpackungsindustrie stark fragmentiert. In den Betrieben der Verpackungsdruckereien und Verpackungshersteller hat das zu viele Fehler und viel Abfall verursacht. Es ist unsere Vision, hier einen Wandel der Industrie weg von einer mechanischen hin zu einer digitalen Welt zu unterstützen und sie von Produktionsmaschinen hin zu Prozesslösungen zu überführen, die den gesamten Arbeitsprozess abdecken. In Zusammenarbeit mit unseren Kunden wollen wir die Wertschöpfungskette der Verpackungsbranche von einer Reihe isolierter Inseln hin zu durchgängig vernetzten Lösungen umwandeln, die einen vollständigen Überblick über den gesamten Prozess ermöglichen.
Gleichzeitig gestalten wir die Branche in jedem ihrer Segmente - Etiketten, flexible Verpackungen, Faltschachteln und Verpackungen aus Wellpappe - um, indem wir durchgängige, vernetzte Arbeitsprozesse und kontinuierliche Innovation in einem sich permanent verändernden Umfeld sicherstellen. Wir gewinnen Erkenntnisse, mit denen wir unsere Kunden nachhaltig dabei unterstützen, die aktuellen und künftigen Bedürfnisse der Verbraucher abzudecken – und mit Hilfe flexibler und agiler Workflows auf die Herausforderungen zu reagieren, denen Markenartikelhersteller, der Einzelhandel und der Online-Handel gerecht werden müssen.
Blick auf den vor uns liegenden Weg
Was können wir im Jahr 2024 erwarten? Auf unserem Weg, den wir eingeschlagen haben, werden wir weiter an Fahrt gewinnen. Letztlich werden alle Maschinen und Werkzeuge miteinander „sprechen“ und Daten nahtlos über eine cloud-basierte Plattform übertragen, die den gesamten Produktionsprozess mit Qualitätskontrollsystemen steuert. Wir können das bereits jetzt am zunehmenden Interesse an der Nutzung von PDF-Dateien hin zu Twin-PDFs, von Auftragsrezepturen, maschinellem Lernen, Künstlicher Intelligenz und an der durchgängigen Nutzung bester Informationen über den gesamten Produktionsprozess hinweg ablesen. Unternehmen, die diesen Ansatz über ihren gesamten Produktionsprozess hinweg verfolgen, werden stärker faktenbasierte, zeitnahe Entscheidungen treffen können - und so ihre Produktivität erhöhen, ihre Effizienz verbessern und ihren Abfall verringern.
Bobst wird seinen Kunden hier weiterhin als strategischer Partner zur Seite stehen. In 2024 wird Bobst ein neues Application Management (Anwendungs-Management) anbieten - einen praxisorientierten, innovativen Beratungs-Service, der auf die Anforderungen von Verpackungsherstellern und Markenartikelunternehmen zugeschnitten ist. Das Application Management von Bobst steht Kunden mit Beratung rund um Technologien, Rohstoffe, Prozesse und Geschäftsmodelle zur Seite. So wird die Vision von Bobst also bereits zur Realität - ungeachtet all der extremen Herausforderungen der vergangenen Jahre. Bis zur drupa 2024 werden wir über weitere Nachweise verfügen, die die Wirkungsweise dieser Vision aufzeigen.