Greiner Packaging AG in Diepoldsau (Foto: Greiner)

Greiner steigerte Umsatz im schwierigen Geschäftsjahr 2022

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"Am stabilsten blieben die Aufträge für die Verpackungssparte Greiner Packaging“

„Wir haben mit mehr als 2,3 Milliarden Euro einen beachtlichen Umsatz erwirtschaftet, und das in einem wirklich turbulenten globalen Umfeld, in dem ein Wachstum alles andere als selbstverständlich war. Gleichzeitig sind wir unseren Weg in Richtung Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft weitergegangen“, so Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender der Greiner AG, bei der Präsentation des Geschäftsberichts 2022. Dabei sei das Wachstum geringer ausgefallen als ursprünglich erwartet, wie Hannes Moser, Finanzvorstand der Greiner AG, erklärt: „Die Gründe dafür liegen vor allem bei externen Faktoren, die Unternehmen weltweit und quer durch alle Branchen treffen. Dazu zählen die hohe Inflation, die steigenden Energiepreise sowie hohe Transport- und Personalkosten. Die Weitergabe dieser enormen Kostensteigerungen war nur begrenzt möglich. Trotzdem haben wir zum zweiten Mal in Folge einen Umsatz von deutlich über zwei Milliarden Euro erzielt und können unter diesen Umständen zufrieden sein. Zudem haben wir insgesamt 169 Millionen Euro investiert – so viel wie noch nie in der Unternehmensgeschichte.“ Die Investitionsschwerpunkte lagen auf der Modernisierung und Erweiterung von Maschinen und Anlagen (65,7 Millionen Euro) und im Bereich Digitalisierung (7,5 Millionen Euro). Der Grossteil der Mittel wurde in Europa (81 %) investiert, gefolgt von USA (5,6 %), Südamerika (4 %) und Asien (2,8 %).

"Am stabilsten blieben die Aufträge für die Verpackungssparte Greiner Packaging“, so Manfred Stanek, Chief Operating Officer der Greiner AG. Greiner Packaging, mit über 5000 Beschäftigten das grösste der drei Spartenunternehmen, konnte den Umsatz im Vorjahr um 17,7 Prozent auf 909 Millionen Euro steigern. Der Umsatz von Neveon konnte mit 732 Millionen (-0,3 % gegenüber 2021) auf konstantem Niveau gehalten werden. Gleiches gilt für die Medizinprodukte-Sparte Greiner Bio-One mit einem Umsatz von 693 Millionen Euro (-0,4 %).

2022 ist Greiner mit dem Kauf eines serbischen Recyclingunternehmens erstmals in das Wertstoffgeschäft eingestiegen. Recycelte Wertstoffe, die bisher von aussen zugekauft werden mussten, kommen nun zum Teil aus dem eigenen Haus. Mit mehreren Beteiligungen, abgewickelt durch den Innovationshub Greiner Innoventures, hat Greiner seine Tätigkeitsfelder im Vorjahr erweitert.

Ausblick: 2023 bleibt wirtschaftlich herausfordernd
Hohe Energiepreise und steigende Transportkosten erschweren weiterhin die Lage in allen Bereichen. Die Inflation wird sowohl die Material- als auch die Personalkosten treiben. Dadurch ergibt sich eine steigende Kostenbasis – bei einer Situation, die eine Preisweitergabe zunehmend erschwert. „Insgesamt aber bleibt unsere Gruppe trotz allem auf einem positiven Kurs. Wir haben genug Kraft, die aktuell schwierige Marktphase erfolgreich zu durchlaufen. Wir werden, sobald die Rahmenbedingungen sich wieder normalisieren, den langfristigen Wachstumskurs erfolgreich fortsetzen. Unabhängig von der aktuell herausfordernden Phase setzen wir auch im laufenden Jahr unseren Transformationsprozess unbeirrt fort“, so Kühner abschliessend.

Greiner Packaging International (GPI), eine Division der Greiner Holding AG mit Hauptsitz in Kremsmünster, Österreich, ist in der Schweiz in Diepoldsau SG vertreten.