Freihandelsabkommen mit Indien bietet Chancen für die Schweizer Industrie

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Das nun abgeschlossene Freihandelsabkommens mit Indien verbessert die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Industrie in diesem wichtigen Wachstumsmarkt erheblich, da Zölle von bis zu 22 Prozent wegfallen.

Dies gilt insbesondere gegenüber den Konkurrenten aus China, Grossbritannien, der EU und den USA, die noch kein solches Abkommen abschliessen konnten. Das FHA eröffnet zusätzliche Marktchancen in einem Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern. Davon werden auch KMU profitieren, die nicht die Möglichkeit haben, vor Ort eine Produktion aufzubauen. Das FHA stärkt so den Werkplatz Schweiz und sichert unsere Arbeitsplätze. Zugleich stützt es über den Export von Hochtechnologie-Produkten den Fertigungshub Indien und schafft dort neue Jobs.

Für die Schweizer Tech-Industrie (Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie verwandte Technologiebranchen) ist Indien ein wichtiger Absatzmarkt. Kein anderer grosser Markt wies in den vergangenen drei Jahren eine vergleichbare Wachstumsdynamik auf. Das Exportvolumen ist zwischen 2020 und 2023 kumuliert um 60 Prozent gewachsen (2020: CHF 636 Mio. / 2023: CHF 1’022 Mio.). Stefan Brupbacher, Direktor Swissmem, ist sehr erfreut: «Das Freihandelsabkommen mit Indien ist für die Export-Unternehmen ein Lichtblick in einer schwierigen Phase. Es bringt eine konkrete und langfristig wirkende Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Schweizer Tech-Industrie. Es zeigt zudem, dass mehr Freihandel auch in Zeiten verstärkter globaler Blockbildung möglich ist. Das ist ermutigend».

Mit dem nun abgeschlossenen FHA werden die Zölle je nach Produkt beseitigt, innerhalb der nächsten Jahre schrittweise aufgehoben oder substanziell reduziert. Der Abdeckungsgrad bei den Industriegütern beträgt rund 95 Prozent. Martin Hirzel, Präsident Swissmem, betont: «Das Freihandelsabkommen mit Indien eröffnet insbesondere für KMU neue Marktchancen – dies primär über Exporte, mittelfristig aber auch durch den Aufbau einer eigenen Produktion vor Ort. Auch Indien wird profitieren, denn das Abkommen soll Investitionen von Schweizer Firmen in Indien fördern. Es schafft somit Arbeitsplätze und Wohlstand in beiden Ländern. Zudem kann Indien dank dem erleichterten Import von technologisch führenden Maschinen, Anlagen und elektronischen Geräten aus der Schweiz und Direktinvestitionen von Schweizer Tech-Firmen erfolgreich seinen Weg zum globalen Fertigungshub weitergehen.»